Interview vom Momentum Magazin mit der neuen Geschäftsführerin des BVBS, Dr. Ines Prokop.
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Frau Prokop, Sie übernehmen das Amt der Geschäftsführerin des BVBS in Zeiten der gesamtgesellschaftlich größten Krise seit Gründung der Bundesrepublik. Hat sich das für Ihre Arbeit bemerkbar gemacht?
Gewiss hat sich das in den vergangenen Monaten bemerkbar gemacht. Die Covid-19-bedingten Kontakt- und Reisebeschränkungen sind für den Einstieg in einen neuen Verband eine Herausforderung, denn die Verbandsarbeit lebt von der Arbeit mit den Menschen und vom Networking. Persönliche Kontakte und Gespräche sind da essenziell und entstehen häufig am Rande von Gremiensitzungen und Veranstaltungen. Diese waren in den vergangenen Monaten überwiegend online, was einen ganz anderen Charakter hat. Meine Premiere der Mitgliederversammlung im BVBS haben wir im September ebenfalls online durchgeführt. Obgleich diese Aspekte den Start in das neue Amt erschwerten, ist der Einstieg aus meiner Sicht gut gelungen.
- Der Bau steht ja in der Pandemie im Vergleich zu anderen Branchen noch vergleichsweise gut da. Lässt sich das auch für die Bausoftwarehäuser sagen und wie sehen sie deren Zukunft aus jetziger Sicht?
Die Krise wirkt sich auch auf die Bausoftwareunternehmen aus. Der Vertrieb war während des Lockdowns eingeschränkt, viele Unternehmen hatten temporäre Einstellungsstopps. Inzwischen haben die Unternehmen neue Vertriebswege gefunden und insgesamt steht die Softwarebranche gut da. Die Bereitschaft zum cloudbasierten Arbeiten in der Baubranche hat sich durch den Lockdown im Frühjahr und den nach wie vor hohen Anteil von Homeoffice gerade im Planungsbereich deutlich erhöht. Das ist ein positiver Effekt. Aber die mittelfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Bausoftwareunternehmen werden sich erst ab 2021 zeigen, da die Baubranche der Konjunkturentwicklung im Allgemeinen bis zu zwei Jahren nachläuft.
Das gesamte Interview finden Sie unter https://momentum-magazin.de/de/die-digitalisierung-der-branche-besteht-nicht-nur-aus-bim/