KI – Künst­li­che Intelligenz

Was ist Künst­li­che Intelligenz?

Künst­li­che Intel­li­genz (KI) ist die Fähig­keit von Maschi­nen, men­schen­ähn­li­che Intel­li­genz zu zei­gen, indem sie Daten ana­ly­sie­ren, aus Erfah­run­gen ler­nen, Pro­ble­me lösen und Ent­schei­dun­gen tref­fen. KI hat in den letz­ten Jah­ren vie­le Bran­chen revo­lu­tio­niert, indem sie die Effi­zi­enz, Qua­li­tät, Sicher­heit und Nach­hal­tig­keit erhöht hat. Auch für die Bau­wirt­schaft ist sie ein wesent­li­cher Trei­ber, um enor­me Effi­zi­enz- und Pro­duk­ti­vi­täts­po­ten­zia­le der Bau­wirt­schaft zu heben und dem vor­an­schrei­ten­den Fach­kräf­te­man­gel zu begegnen.

Mit Hil­fe der KI sind neue Werk­zeu­ge für ver­schie­de­ne Anwen­dungs­be­rei­che in der Bau­wirt­schaft ent­stan­den. Die­se ermög­li­chen es Anwen­dern, Arbeits­pro­zes­se deut­lich zu beschleu­ni­gen und die Feh­ler­an­fäl­lig­keit zu redu­zie­ren. In der Bau­wirt­schaft haben sich bis­her ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben­be­rei­che für die KI herausgebildet.

Daten ana­ly­sie­ren

KI-Werk­zeu­ge sind sehr gut dar­in, gro­ße Daten­men­gen zu sam­meln, aus­zu­wer­ten und zu ver­knüp­fen. Des­halb wer­den sie z. B. beim Aus­le­sen von Daten aus Rech­nun­gen, bei ihrer auto­ma­ti­schen Wei­ter­ver­ar­bei­tung und bei der Bestands­er­fas­sung ein­ge­setzt. KI kann das Design von Gebäu­den und Infra­struk­tur opti­mie­ren und siche­rer machen, indem sie Aspek­te wie die Leis­tung, die Nach­hal­tig­keit und die Ein­hal­tung von Vor­schrif­ten und Stan­dards ana­ly­siert und ver­bes­sert. In der Betriebs­pha­se ermög­licht KI, Daten aus Gebäu­de­au­to­ma­ti­ons­sys­te­men, IoT und Sen­so­rik zu ver­wen­den, um die Leis­tung zu über­wa­chen und anzupassen.

Pro­zes­se automatisieren

Mit Hil­fe von KI wer­den kom­ple­xe und res­sour­cen­in­ten­si­ve Auf­ga­ben effi­zi­en­ter durch­ge­führt. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se das Bau­stel­len­pro­jekt­ma­nage­ment mit Ter­min- und Res­sour­cen­pla­nung, die Fort­schritts­kon­trol­le in Pro­jek­ten, die Bau­stel­len­über­wa­chung und das Gene­rie­ren von Bestands­mo­del­len aus 2D-Daten.

Pla­nung optimieren

Pla­nungs­va­ri­an­ten zu erstel­len, ist oft zeit- und kos­ten­in­ten­siv. KI-Soft­ware kann die­sen Pro­zess beschleu­ni­gen, indem sie schnell ver­schie­de­ne Ent­wurfs­ideen und Vari­an­ten gene­riert, Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten auf­zeigt und kom­ple­xe Berech­nun­gen automatisiert.

Wis­sen verwalten
Chat­bots ver­bes­sern den Zugang zu umfang­rei­chen Wis­sens­da­ten­ban­ken und Doku­men­ta­tio­nen erheb­lich. Sie fun­gie­ren zudem als zen­tra­le Schnitt­stel­le für den Abruf von Pro­jekt­in­for­ma­tio­nen, was die Infor­ma­ti­ons­be­schaf­fung erleich­tert und Pro­zes­se beschleunigt.

Bereit­stel­lung von KI-Funktionen

Es gibt ver­schie­de­ne Ansät­ze, KI-Werk­zeu­ge bereit­zu­stel­len. Häu­fig sind ein­ge­bet­te­te ein­zel­ne Funk­tio­nen Teil einer bestehen­den Soft­ware­lö­sung. Ein wei­te­re Ansatz ist aber auch die Ver­öf­fent­li­chung von KI-Diens­ten auf einer Platt­form. Auf die­ser kön­nen Nut­zer die Funk­tio­nen der KI-Diens­te ohne eine eigen­stän­di­ge Soft­ware­lö­sung abru­fen und mit­ein­an­der kombinieren.

Ein Bei­spiel für eine sol­che Platt­form ist das For­schungs­pro­jekt BIMKIT. Auf der Basis der Gaia-X-Platt­form wur­den diver­se KI-Diens­te zur Erstel­lung von BIM-Daten für Bestands­ge­bäu­de angeboten.

Mehr über BIMKIT erfahren

Sichern der Datenhoheit

Die KI-Nut­zung wirft Fra­gen hin­sicht­lich des Schut­zes von Daten auf. Wer­den sen­si­ble Daten mit unter­neh­mens­exter­nen KI-Diens­ten geteilt, kann dies zum Kon­troll­ver­lust über die­se Daten füh­ren. KI-Model­le “Black Boxes”, wodurch ihre Ent­schei­dungs­pro­zes­se und die Art der Daten­nut­zung schwer nach­voll­zieh­bar sind. Zudem erschwert der Umgang mit rie­si­gen Daten­men­gen die effek­ti­ve Umset­zung von Daten­schutz­vor­ga­ben wie der DSGVO.

Um die unter­neh­mens­ei­ge­nen Daten zu schüt­zen, kön­nen KI-Sys­te­me in iso­lier­ten Umge­bun­gen oder pri­va­ten Cloud-Sys­te­men imple­men­tiert wer­den. Auf die­se Wei­se lässt sich der Zugriff auf einen fest defi­nier­ten Daten­satz beschrän­ken, wäh­rend exter­ne Zugrif­fe auf sen­si­ble Daten aus­ge­schlos­sen werden.

KI-Ein­satz siche­rer machen – EU AI Act

Welt­weit arbei­ten Fach­leu­te an Lösun­gen, um den Umgang mit KI zu regle­men­tie­ren und sicher zu gestal­ten. Der ers­te recht­lich ver­bind­li­che Schritt ist der Arti­fi­ci­al Intel­li­gence Act der Euro­päi­schen Uni­on. Die Ver­ord­nung trat am 1. August 2024 in Kraft. Sie ist das welt­weit ers­te umfas­sen­de Regel­werk für den siche­ren und ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit KI. Der AI Act klas­si­fi­ziert Anwen­dun­gen und Sys­te­me sek­tor­über­grei­fend nach vier Risi­ko­ka­te­go­rien. Je höher das Risi­ko eines KI-Sys­tems, des­to stren­ger die Rege­lun­gen. Die Umset­zung erfolgt schritt­wei­se. Der AI Act trägt dazu bei, den Ein­satz von KI in Soft­ware trans­pa­rent zu machen.

So set­zen BVBS-Mit­glieds­un­ter­neh­men KI ein 

Rund ein Vier­tel der über 125 Mit­glieds­un­ter­neh­men des BVBS inte­griert bereits KI-basier­te Funk­tio­nen und Werk­zeu­ge in sei­nen Bran­chen­lö­sun­gen und auf Cloud-Platt­for­men. Hier fin­den Sie eine Übersicht:

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Unse­re Aufgaben

Als Ver­band ist uns die stän­di­ge Wei­ter­ent­wick­lung von all­ge­mein­gül­ti­gen Stan­dards und Nor­men eben­so wich­tig wie die Mit­ar­beit an poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen den Bau­sek­tor betref­fend. Wir för­dern den Infor­ma­ti­ons­aus­tausch unter allen Markt­be­tei­lig­ten und sind maß­geb­lich an der Orga­ni­sa­ti­on von Bau­fach­mes­sen für den IT-Bereich betei­ligt. Wir legen den Fokus auf die Ent­wick­lung von Qua­li­täts­stan­dards, deren Zer­ti­fi­zie­rung und die gemein­sa­me Erar­bei­tung von Daten­stan­dards und Datenaustauschverfahren.

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