Drei Fra­gen an Prof. Dr.-Ing. Joa­quín Díaz, Tech­ni­sche Hoch­schu­le Mittelhessen

 

Wel­ches ist der­zeit die größ­te Her­aus­for­de­rung im Infra­struk­tur­bau? 
Es ist kein Geheim­nis, dass vie­le Stre­cken­ab­schnit­te der Stra­ßen- und Schie­nen­in­fra­struk­tur in Deutsch­land ver­al­tet sind. Das Ver­kehrs­netz hier­zu­lan­de ist im euro­päi­schen Ver­gleich sehr weit aus­ge­baut. Die Men­ge der Sanie­rungs­auf­ga­ben ist des­halb auch umfangreich.

Kann die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on bei der Bewäl­ti­gung hel­fen?
Pro­jek­te wie der Aus­bau der Havel­land­au­to­bahn A10/A24 in Bran­den­burg zei­gen, dass digi­ta­le Pro­zes­se Risi­ken in Infra­struk­tur­maß­nah­men redu­zie­ren und die Pro­duk­ti­vi­tät stei­gern kön­nen. Die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on im Infra­struk­tur­bau ist des­halb nicht nur eine Hil­fe, son­dern eine Not­wen­dig­keit, um die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu meistern.

Wie hat sich die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on in den letz­ten Jah­ren ent­wi­ckelt?
Im Infra­struk­tur­bau wird die BIM-Metho­de bereits seit ca. zehn Jah­ren ein­ge­setzt und ist dadurch sehr weit ent­wi­ckelt! Mit der IFC-Ver­si­on 4.3, die mitt­ler­wei­le DIN-EN-ISO-Stan­dard ist, lie­gen nun auch erst­mals Objekt­klas­sen spe­zi­ell für Stra­ßen, Schie­nen usw. vor. Dadurch wer­den die gewer­ke­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit und die Wei­ter­ver­ar­bei­tung von Attri­but­in­for­ma­tio­nen zusätz­lich ver­bes­sert und der Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess erfährt eine Beschleunigung.

Drei Fragen an Joaquín Díaz, Herausforderungen des Infrastrukturbaus

Foto © BVBS + bischy/Getty Images/canva

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