Hayingen, August 2024 – Wie eine medienbruchfreie Durchgängigkeit im Datenfluss funktioniert und welche konkreten Umsetzungsvorteile diese mit sich bringen kann, stellt MTS gemeinsam mit seinen Partnern brz, isl-kocher und Infrakit erstmals auf einer zur Musterbaustelle erhobenen Baumaßnahme im Schwäbischen Sonderbuch unter Beweis. Viele Unternehmen und Verbände nutzen das Angebot von MTS, sich im Rahmen einer Baustellen-Exkursion ein Bild von der medienbruchfreien Zukunft des digitalisierten Tiefbaus zu machen.
“Gedanklicher Ausgangspunkt unserer Musterbaustelle war der Live-Parcours auf der ‚Schwäbischen bauma“, bei dem wir seinerzeit auf rund 10.000 qm Fläche die bereits heute bestehenden Umsetzungsmöglichkeiten demonstriert hatten”, so MTS-Vorstandsvorsitzender Rainer Schrode. „Um nun auch die sensationellen Vorteile der gemeinsam mit unseren Partnern erzielten Durchgängigkeit des Datenflusses anhand eines Beispiels anschaulich herunterzubrechen, haben wir die klassische Sanierungsmaßnahme einer Ortsdurchfahrt innerorts als Musterbaustelle eingerichtet. Sie umfasst alle Gewerke von Kanal, Wasser‑, Breitband- und Stromleitungen bis zum Straßenbau und eine Projektgröße von rund 1.8 Millionen Euro. Die meisten Teilnehmer interessieren sich insbesondere für die Frage, wie modellbasiertes Bauen und Dokumentieren in der Praxis funktioniert und wie sich der Datenfluss von der Planung über die Ausführung und Dokumentation bis hin zur Abrechnung und Betrieb medienbruchfrei schließen lässt.”
Bauleiter Axel Villieber fasst den auf der Exkursion vorgestellten Workflow der Daten zusammen: „Anhand der Planung des Ingenieurbüros haben wir die kompletten Daten zunächst in 3D aufbereitet und mit den zugehörigen LV-Positionen verknüpft. Das dabei erzeugte 3D-Modell nutzen wir zur Bauausführung und ergänzen es mit allen Informationen, die wir baubegleitend vor Ort aufnehmen. So erhalten wir flankierend zum Bauwerk einen digitalen Zwilling als Datengrundlage für künftige Baumaßnahmen, während uns selber zu Baubeginn nur die Lage des Hauptkanals bekannt war. Aus dem sich ergebenden As-Built-Modell können wir schließlich die komplette Abrechnung und Mengenermittlung generieren und wieder ins Abrechnungsprogramm einspielen. Die gemeinsame Cloud-Plattform dient dabei zum Datenaustausch zwischen Baustelle (Rover, Polier, Baggersteuerung) und Büro. Dies schafft eine effiziente, transparente und kosteneffiziente Projektabwicklung, die die tatsächlich im Prozess notwendigen Informationen nutzt, ohne unnötige Datenmengen zu erzeugen.“
„Wir verstehen uns als Wegbereiter einer digitalen Zukunft und möchten anhand unserer Musterbaustelle aufzeigen, wie man miteinander wertschöpfend und standardisiert Bauprojekte umsetzen kann”, resümiert Rainer Schrode abschließend. “Denn wirkliche Wertschöpfung funktioniert nur, wenn alle am Bauprozess Beteiligten an einem Strick ziehen. Entsprechend laden wir alle Seiten herzlich ein, sich vor Ort ihr eigenes Bild von den bereits heute bestehenden Umsetzungsmöglichkeiten zu machen. Ergänzend laden wir zu der gemeinsam mit unseren Partnern durchgeführten kostenfreien Roadshow ‘Durchgängig digital im Tiefbau’ ein. Mehr Infos dazu unter www.MTS-Akademie.de.“
Für weitere Informationen setzen Sie sich mit der MTS-Bauleitung in Verbindung:
Lukas Schrode, lukas.schrode@MTS-online.de, Tel: +40 7386 9792 135
Axel Villieber, axel.villieber@mts-online.de, Tel: +40 7386 9792 134
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