Stuttgart, 16.05.2024 – Die FRILO Software GmbH hat die Version 2024–2 erfolgreich ausgeliefert. Mit dem Update bringt der Anbieter von Berechnungsprogrammen für Statik und Tragwerksplanung zahlreiche neue Features und Programmupdates auf den Markt. Zu den Highlights gehören eine optimierte Bemessung von Schöck Isokörben®, die fortgeschrittene Integration von DC-Grundbauprogrammen in die FRILO Software sowie neue RSX-Schnittstellen für Detailnachweise im Stahlbau.
Mit der FRILO-Version 2024–2 wurde die Integration von Schöck Isokorb® weiterentwickelt. Anwender sind nun in der Lage, Schöck Isokörbe mit Höhenversatz Typ K‑U und K‑O sowie mit freier Tragwirkung Typ Z im PLT, dem Plattenprogramme von FRILO, bei der Bemessung zu berücksichtigen. Außerdem hat der Benutzer im grafisch optimierten Ergebnisdialog des PLT die Möglichkeit, den nach der Berechnung vom Programm vorgeschlagenen Schöck Isokorb® zu wechseln. Kleine Schnittkräfte können bei der Bemessung des Schöck Isokorb® optional vernachlässigt werden, Stabausstände lassen sich für die Kollisionsplanung anzeigen. Zudem wurde die Ausgabetabelle der verwendeten Schöck Isokörbe um die bauphysikalischen Werte ergänzt.
Ausnutzungsfaktor im Brandfall für Mauerwerkswände ermitteln
Für Mauerwerkswände können Anwender der Programme MWX+, MWM+ und MWK+ den Ausnutzungsfaktor im Brandfall (α6,fi bzw. αfi) ermitteln. Dank des Faktors und unter Zuhilfenahme der Norm lässt sich die Wand in Abhängigkeit der Wanddicke in die Feuerwiderstandsklasse einstufen. Die Ergebnisse der Ausnutzungsfaktoren sind in der Ausgabe implementiert und können für den zu führenden Brandschutznachweis direkt herangezogen werden. Außerdem wurde die Zulassungsdatenbank für die Produkte von Wienerberger GmbH, Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG. und BV Leichtbeton in den Mauerwerksprogrammen von FRILO auf den aktuellen Stand gebracht. Für die Bereitstellung der Zulassungsinformationen ist eine direkte Verlinkung zur Zulassung des jeweiligen Herstellers eingerichtet. Die Gültigkeit der Zulassung wird zudem sowohl im Materialdialog als auch in der Ausgabe angegeben. Schließlich kann der Benutzer auswählen, ob das Eigengewicht der Wände vollständig, gar nicht oder nur zu 50% (nicht im MWM+) angesetzt werden soll oder nicht.
Verpresste Mikropfähle & Rohrverpresspfähle für die Pfahlgründung
Bei der Pfahlgründung stehen Tragwerksplanern im Pfahl+ die neuen Pfahlarten verpresster Mikropfahl und Rohrverpresspfahl mit der Möglichkeit auf innere und äußere Bemessung zur Verfügung. Für Duktilpfähle, verpresste Mikropfähle und Rohrverpresspfähle lässt sich der Knicknachweis als Stabilitätsnachweis nach Ofner und Wimmer führen. Für die Fertigrammpfähle aus Stahl können in der Profiltabelle nun auch genormte Rechteckrohrprofile warm und kalt gewalzt in verschieden Geometrien und Wandstärken ausgewählt werden. In den Fundamentprogrammen FD+, FDB+, FDS+ und GBR+ lassen sich mit FRILO 2024–2 Blocklasten, also im Grundriss in beide Richtungen begrenzte Zusatzlasten, auf einem Fundament definieren. Der Benutzer kann bestimmen, in welchen Quadranten die Lasten anzusetzen sind. Mit der Zusatzoption FD-PRO können Anwender jetzt auch Kreisfundamente modellieren, berechnen und bemessen.
Einseitige Plattenbalken für alle Lagen bemessen
Für die Bemessung von Stahlbetonträgern wurde die Querschnittsdatenbank im Programm Durchlaufträger DLT+ um die Querschnittstypen einseitiger Platten oben rechts, oben links, unten rechts und unten links ergänzt. Im Querschnittsdialog lassen sich folglich Höhe, Stegdicke, Plattenbreite und Plattenhöhe auch für einseitige Plattenbalken konfigurieren. Unter Systemansicht können sich Anwender die berechnete effektive mitwirkende Plattenbreite für ein- und zweiseitige Plattenbalken sowohl in der Programmoberfläche als auch im Ausgabe-Dokument als Grafik anzeigen lassen. Erfolgt die seitliche Verstärkung von Holzträgern mit Hilfe von Stahlquerschnitten, lassen sich Holzträger mit U‑Profilreihen, L‑Profilreihen oder der Profilreihe Flachstahl ertüchtigen. Weil die Profilreihe Flachstahl als liegend genormt ist (Breite x Höhe), kann diese Art von Verstärkungsquerschnitt in der Systemeingabe unter „Verstärkung links“ und „Verstärkung rechts“ um 90° gedreht werden.
Neue RSX-Schnittstellen für Detailnachweise im Stahlbau
Das Stabwerk RSX kann Schnittgrößen, Querschnitte und Materialen zur Bemessung von Rahmenecken (SRE+), Stirnplattenstößen (SPS+), Winkelanschlüssen (SWA+) und Fahnenblechen (SFB+) an die jeweiligen FRILO-Programme übergeben. Der Transfer ist auf 2D-Schnittgrößen beschränkt. Außerdem lassen sich im RSX benutzerdefinierte Bemessungsschnitte erstellen und für die grafische Darstellung der Spannungsverläufe an das SQN+ übertragen. Für Stahlbetonstabzüge oder Stäbe können das System, dessen Abmessungen sowie Querschnitt und Lasten an den Durchlaufträger DLT+ übermittelt werden. Für die Bauteile Stütze, Hauptträger, Nebenträger und Fahnenblech können Anwender im SFB+ Nachweise in Abhängigkeit unterschiedlicher Stahlarten und Stahlgüten führen. Im Programm Stahlstütze STS+ lassen sich nun Zwischenhalterungen in z‑Richtung eingeben.
Integration von DC-Software in FRILO
Dank der Einbettung der DC-Software in die FRILO-Umgebung konzentriert sich die Datenverwaltung aller DC-Programme und ‑Positionen nun im FRILO Control Center. Die Neuerung ermöglicht es DC-Nutzern, bestehende DC-Positionen und ‑Projekte in das Control Center zu importieren. Um ein einheitliches, prüffähiges Statikdokument mit Berechnungsergebnissen aus FRILO- und DC-Programmen zu gewährleisten, können Anwender nun vorhandene DC-Positionen in den Document Designer von FRILO einlesen. Der neue Anmerkungseditors im Document Designer versetzt Anwender außerdem in der Lage, dem Ausgabedokument der Statik benutzerdefinierte Text- und Zeichenelemente hinzuzufügen. Damit können die FRILO- und DC-Positionen mit Anmerkungen und Markierungen versehen werden.
Die Übergabe von Schnittkräften vom RSX zum SFB+.
Bildnachweis: Frilo Software GmbH
Im PLT von FRILO können Schöck-Isokörbe mit Höhenversatz bemessen werden.
Bildnachweis: Frilo Software GmbH
Über FRILO
FRILO bietet seit über 40 Jahren ebenso leistungsstarke wie benutzerfreundliche Softwarelösungen für baustatische Berechnungen an und hat sich auf diesem Gebiet zu einem führenden Anbieter am deutschen Markt entwickelt. Dank des bauteilorientierten Ansatzes lässt sich die Tragfähigkeit einzelner Bauteile verschiedener Ausführungs- und Materialvarianten separat und präzise nachweisen. Mit mehr als 140 Berechnungsprogrammen ist sichergestellt, dass die erhältlichen Lösungen den Anforderungen im Arbeitsalltag von Tragwerksplanern akkurat und bedarfsgerecht begegnen. Seit 1999 ist FRILO mit Hauptsitz in Stuttgart als eigenständige Marke in die Nemetschek Group integriert. 2022 hat FRILO mit der DC-Software übernommen und sein Portfolio im Grundbau ausgebaut. Seit 2024 gehört die Marke FRILO zur ALLPLAN Deutschland GmbH. Weitere Informationen unter www.frilo.eu.