Stutt­gart, 14.09.2023: Zu den Auf­ga­ben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes gehört die Ver­öf­fent­li­chung und Bereit­stel­lung objek­ti­ver und unab­hän­gi­ger Infor­ma­tio­nen für Poli­tik, Wirt­schaft, Regie­rung und Bür­ger. Dazu arbei­tet das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt auch eng mit den Sta­tis­ti­schen Lan­des­äm­tern der 16 Bun­des­län­der zusam­men. Das Gesetz über die Sta­tis­tik für Bun­des­zwe­cke ver­pflich­tet in die­sem Zusam­men­hang zu Objek­ti­vi­tät, Neu­tra­li­tät und wis­sen­schaft­li­cher Unabhängigkeit.

Zum wich­ti­gen Leis­tungs­spek­trum des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt gehört auch die Doku­men­ta­ti­on und Ver­öf­fent­li­chung der Bau­preis-Ent­wick­lung in Deutsch­land. Die Bau­preis-Ent­wick­lung wird anhand des vier­tel­jähr­li­chen Bau­preis­in­dex sicht­bar, der vom Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt regel­mä­ßig publi­ziert wird.

In die­sem Auf­ga­ben­be­reich hat das Bau­kos­ten­in­for­ma­ti­ons­zen­trum Deut­scher Archi­tek­ten­kam­mern (BKI) eine beson­ders aner­kann­te Teil­auf­ga­be in Form eines neu­en Werk­ver­tra­ges mit dem Pro­jekt­zeit­raum 2023 bis 2027 erhal­ten: Die Grund­la­gen für die Erstel­lung der Wägungsschemata.

Die­se Wägungs­sche­ma­ta sind eine bedeu­ten­de Grund­la­ge für die amt­li­che Bau­preis-Sta­tis­tik. In der bun­des­wei­ten Sta­tis­tik der Bau­leis­tungs­prei­se wer­den häu­fig aus­ge­führ­te und aus­führ­lich beschrie­be­ne Regel-Bau­leis­tun­gen regel­mä­ßig erho­ben. Um aus die­sen Preis­er­he­bun­gen Preis­in­di­zes für vor­ge­ge­be­ne Bau­werks­ar­ten (z. B. Wohn­ge­bäu­de) berech­nen zu kön­nen, wer­den Wägungs­sche­ma­ta benö­tigt. Die­se legen fest, mit wel­chem Gewicht die fest­ge­stell­te Preis­ent­wick­lung für die ein­zel­nen Bau­leis­tun­gen in den jewei­li­gen Preis­in­dex ein­ge­hen (kos­ten­mä­ßi­ge Bedeu­tung). Für die­se Gewich­tung lie­gen kei­ne sta­tis­ti­schen Anga­ben vor. Die­se Auf­ga­be über­nimmt das  Bau­kos­ten­in­for­ma­ti­ons­zen­trum Deut­scher Archi­tek­ten­kam­mern (BKI) für Wohn­ge­bäu­de, Büro­ge­bäu­de, Gewerb­li­che Betriebs­ge­bäu­de, Instand­set­zun­gen von Wohn­ge­bäu­den und Außenanlagen.

BKI wer­tet dazu bun­des­weit ver­teil­te, abge­rech­ne­te Objek­te und Bau­maß­nah­men aus. Wich­ti­ger Bestand­teil dabei ist die Doku­men­ta­ti­on der Kos­ten­struk­tu­ren nach DIN 276 in Ver­bin­dung mit allen Abrech­nungs­ma­te­ria­li­en der Gebäu­de. Zu allen aus­ge­wer­te­ten Objek­ten  sind die zugrun­de lie­gen­den Bau­maß­nah­men aus­führ­lich zu beschrei­ben, z. B. Lage der Bau­stel­le (Bun­des­land, Kreis), Art der Archi­tek­tur, vor­wie­gen­de Bau­ma­te­ria­li­en, Wohn-/Nut­zungs­flä­che, umbau­ter Raum, Anzahl der Geschos­se, Art der Bau­kon­struk­ti­on und der Tech­ni­schen Anlagen.

Mit die­sem neu­en und bereits fünf­ten Auf­trag vom Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt seit 2002 erfüllt das Bau­kos­ten­in­for­ma­ti­ons­zen­trum Deut­scher Archi­tek­ten­kam­mern (BKI) die­se wich­ti­ge Teil­leis­tung für die Berech­nung des deut­schen Bau­preis­in­dex und  bewährt sich erneut als wich­ti­ger For­schungs­part­ner und Dienst­leis­ter beim wirt­schaft­li­chen Pla­nen und Bau­en in Deutschland.